Alte Katzen füttern: So klappt die Ernährung von Katzensenioren
Alles hat seine Zeit. Das gilt auch für die Versorgung von Katzen in den verschiedenen Phasen ihres Lebens. Um sich auch im hohen Alter noch wohl zu fühlen, gilt es das Futter an die Bedürfnisse von älteren Katzen anzupassen.
Ab wann ist eine Katze alt?
Bei einer Lebenserwartung von rund 15 bis 20 Jahren, gelten Katzen ab ca. 8 Jahren als Senioren. Ab diesem Zeitpunkt fängt der Stoffwechsel der Samtpfoten an sich zu verändern. Natürlich ist der Alterungsprozess aber immer sehr individuell und das Alter kann als Orientierungshilfe herangezogen werden.
Warum ist eine angepasste Fütterung bei Seniorenkatzen notwendig?
Wie auch bei uns Menschen verlangsamt sich der Körper und seine Prozesse bei unseren Stubentigern im Alter. Der Darm wird träge, die Nieren arbeiten nicht mehr optimal und auch die Zähne haben ihre besten Zeiten hinter sich.
Der Bewegungsdrang sowie der Geruchs- und Geschmacksinn lassen nach und chronische Krankheiten wie Diabetes oder Übergewicht machen ihnen das Leben zusätzlich schwer.
Welches Futter braucht eine ältere Katze?
Spezielles Seniorenkatzenfutter ist an die Veränderungen des Alters angepasst:
- Entlastung der Nieren: durch hochwertiges Eiweiß und einen reduzierten Phosphorgehalt soll die Nierenfunktion unterstützt werden. Phosphor ist für Katzen wichtig, jedoch belastet ein Überschuss die Nieren alter Katzen unnötig.
- Unterstützung des Verdauungsapparates: Leicht verdauliche Zutaten im Futter, wie etwa Huhn oder Fisch, entlastet Magen und Darm. Außerdem können mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt dem Verdauungssystem zusätzlich helfen.
- Vorbeugung von Harnsteinbildung: Im Alter kommt es bei Katzen häufig zu vermehrter Harnsteinbildung. Ein angepasster pH-Wert und Magnesiumgehalt im Futter kann zur Harnsteinprophylaxe beitragen.
- Sicherstellung der Vitaminzufuhr: Da durch den trägen Darm auch Vitamine nicht mehr so gut aufgenommen werden, sollte sichergestellt werden, dass genügend Vitamine im Futter sind.
- Reduzierter Energiebedarf: Weniger Bewegung und der langsamere Stoffwechsel sorgen dafür, dass der Energiebedarf der Katzenpensionisten sinkt. Um Übergewicht zu vermeiden, ist die Zufuhr von weniger Kalorien deshalb essentiell.
Alte Katzen bevorzugen Nassfutter
Oft macht es den Eindruck, als ob Katzen im Alter futtertechnisch anspruchsvoller und wählerischer werden. Das mag zwar durchaus vorkommen, doch häufig spielen Faktoren wie schlechte Zähne oder eine verminderte Geruchs- und Geschmacksfähigkeit hierbei eine entscheidende Rolle. Nassfutter bietet gerade für Katzensenioren viele Vorteile:
- Zahnverlust: Im Alter werden die Zähne unserer Katzen leider schlechter. Gute Gebisspflege macht hier einen bedeutenden Unterschied, doch die Katze ist trotzdem nicht vor Zahnverlust gefeit. Gerade bei sehr alten Katzen sind fehlende Zähne ein Problem. Dann wird es für Katzen schwieriger, Trockenfutterkroketten zu kauen. In solchen Fällen ist Nassfutter das Futter erster Wahl.
- Geruch intensivieren: Wenn das Futter plötzlich nicht mehr attraktiv erscheint, kann das an einem altersbedingt verminderten Geruchssinn liegen. Nassfutter ist an sich schon geruchsintensiver. Sollte es noch zu wenig für den Oldie sein, kann es helfen, das Futter zu erwärmen und damit einen intensiveren Geruch zu entfachen.
- Flüssigkeitszufuhr: Die ehemaligen Wüstenbewohner nehmen meist ohnehin wenig Wasser zu sich. Im Alter nimmt die Flüssigkeitsaufnahme oft nochmals ab, was zu vermehrter Harnsteinbildung führen kann. Nassfutter kann hier eine gangbare Lösung sein, denn es enthält um 80% Feuchtigkeit und deckt somit einen Teil des täglichen Wasserbedarfs.