Katzen richtig füttern
Die Wahl des richtigen Katzenfutters ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Samtpfote. Das passende Futter ist von einigen Faktoren wie Alter, Lebensphase, tägliches Maß an Bewegung oder individuellen Bedürfnissen (Allergien, Unverträglichkeiten, Krankheiten, usw.) abhängig.
Was braucht eine Katze zum Fressen?
Sieht man sich das Fressverhalten von Felinen in freier Wildbahn an, wird eines schnell klar: Katzen sind Fleischfresser. Ihr gesamter Organismus ist darauf ausgerichtet, Beutetiere zu jagen, zu fressen und zu verstoffwechseln.
Im Gegensatz zum Allesfresser Hund (Omnivore) sind Katzen reine Fleischfresser (obligate Carnivore). Somit ist eines klar: richtige und artgerechte Katzenernährung muss Fleisch enthalten. Eine Katze vegetarisch oder vegan zu ernähren ist fatal, da es den natürlichen Bedürfnissen der Katze überhaupt nicht entspricht.
Natürliches Fressverhalten
Um das Fressverhalten unserer Samtpfoten noch besser zu verstehen, werfen wir einen Blick in ihren natürlichen Lebensraum. In der Natur erlegen und fressen Katzen kleinen Beutetiere wie Mäuse, Vögel oder Insekten. Die Beute enthält nahezu alle Nährstoffe, die Samtpfoten benötigen.
10 bis 20 Mäuse frisst sie in freier Wildbahn pro Tag. Demzufolge fressen Katzen mehrmals täglich kleinere Portionen. Zudem nehmen sie den überwiegenden Anteil ihres Flüssigkeitsbedarfes über die Nahrung auf. Das erklärt, warum Katzen oft sehr wenig trinken.
Artgerechtes Katzenfutter
Das Verdauungssystem der Samtpfoten hat sich auf protein- und fettreiche aber leicht verdauliche Nahrung spezialisiert. Fleisch enthält die für Katzen essentiellen Nährstoffe Proteine, Taurin und Aminosäuren. Dabei sind Proteine und Fette die wichtigsten Energielieferanten. Kohlenhydrate spielen in der Katzenernährung eine untergeordnete Rolle.
Hochwertiges und gutes Katzenfutter erkennen
An einigen Parametern kannst du relativ einfach erkennen, ob es sich um hochwertiges Katzenfutter handelt:
- hoher Anteil von tierischem Protein
- viele ungesättigte Fettsäuren
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abgestimmte Kombination von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen
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einen artgerechten Anteil an Taurin
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zuckerfrei
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einen geringen Anteil an aufgeschlossenen Kohlenhydraten
Besonderheit in der Katzenernährung
Katzen haben im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren, Aminosäuren (Bestandteile von Eiweiß) zu bilden. Daher müssen sie diese über die Nahrung aufnehmen. Fleisch enthält die für Katzen essentiellen Aminosäuren Arginin, Methionin und Cystein.
Als Abbauprodukt der Aminosäuren Methionin und Cystein entsteht wiederum das für Katzen lebenswichtige Taurin. Denn auch das kann sie nur in kleinen Mengen selbst herstellen. Mäuse haben unter den Beutetieren der Katze den höchsten Gehalt an Taurin.
Zudem benötigen Katzen die Vitamine Niacin, Vitamin D und Vitamin A in ihrer Futterration. Auch das ist außergewöhnlich, denn viele andere Lebewesen (z.B. Hunde) können diese Vitamine selbst herstellen.
Warum ist Taurin im Katzenfutter so wichtig?
| Taurin ist eine sogenannte Aminosulfonsäure (ein Abbauprodukt von Aminosäuren). Sehr vereinfacht gesagt ist es ein Bestandteil von tierischem Eiweiß. Enthalten ist es unter anderem in Muskelfleisch, Herz und Leber. |
| Die Katze braucht Taurin für ihren Stoffwechsel, das gesamte Nervensystem, die Verdauung sowie für die Fruchtbarkeit bei weiblichen Tieren. Insbesondere Herz und Augen benötigen ausreichend Taurin. |
| Ein Mangel kann mitunter zu schweren Schäden führen. Herzmuskelschwäche, Erblindung, Verlust des Hörvermögens, Unfruchtbarkeit und eine Immunschwäche sind mögliche Folgen. |
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Welche Nährstoffe brauchen Katzen?
Zu den wichtigsten Nährstoffen die eine Katze über ihr Futter aufnehmen muss zählen:
- Proteine
- Fette
- Aminosäuren
- Taurin
- Vitamine A, B, C, D, E und K
- Mineralstoffe:
- Kalzium
- Phosphor
- Magnesium
- Natrium
- Kalium
- Spurenelemente:
- Eisen
- Mangan
- Zink
- Kupfer
- Selen
- Kohlenhydrate
Ist eine reine Fleisch- oder Fischfütterung für Katzen sinnvoll?
Ganz klare Antwort: Nein. Auch wenn Katzen Fleischfresser sind - sie nur mit purem (Muskel)Fleisch zu ernähren, ist ungesund. Im Fleisch sind nicht alle Nährstoffe enthalten, die unsere Stubentiger für einen gesunden Stoffwechsel brauchen. Unter anderem fehlen bestimmte Vitamine, Mineralstoffe, Kalzium und Ballaststoffe. Diese Bestandteile findet man vor allem in frischem Blut, in den Knochen oder im Magen der Beutetiere. Auch das so essenzielle Taurin, ist in purem Frischfleisch nicht ausreichend vorhanden.
Um in der Katzenernährung auf Nummer sicher zu gehen, ist immer darauf zu achten, Katzenfutter mit der Bezeichnung „Alleinfuttermittel“ zu wählen. In hochwertigem Futter sind alle für die Samtpfoten wichtigen Nährstoffe in der richtigen Dosierung enthalten.
QUICK-TIPPS FÜR DIE KATZENFÜTTERUNG
Ruhe
Ruhe beim Fressen: Katzen sind bei der Futteraufnahme gerne ungestört. Bei mehreren Katze braucht jede ihren eigenen Futternapf - am besten rämlich getrennt voneinander.
Frisches Wasser
Flüssigkeitsaufnahme ist gerade bei der Fütterung von Trockenfutter immens wichtig. Trinkbrunnen können hier Interesse wecken.
Nassfutter
Im Kühlschrank gelagertes Futter auf Raumtemperatur bringen, um Magenbeschwerden zu vermeiden.
Wie oft am Tag muss man eine Katze füttern?
In der freien Wildbahn fangen sich Katzen ihre Beutetiere über den Tag verteilt. Darauf ist ihr Verdauungssystem bis heute ausgerichtet. Daher ist es sinnvoll die Katze über den Tag verteilt mehrmals in kleineren Portionen zu füttern. Ist das nicht möglich, sollte sie mindestens zwei Mal täglich gefüttert werden.
Bei Trockennahrung und Katzen, die sich ihre Tagesration selbst einteilen können und nicht alles auf einmal fressen, ist eine Ad libitium Fütterung möglich, sprich die Katze kann sich ihre Futterzeiten über den Tag verteilt selbst einteilen. Eine andere Möglichkeit zur kontrollierten Fütterung ist ein Futterautomat
Wie viel Futter darf eine Katze am Tag?
Die Futtermenge hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:
- Alter
- Tägliche Bewegung
- Gewicht
- Lebensphase
Unser Rat ist daher immer: unbedingt an die Fütterungsempfehlung des Herstellers halten!
Und in diesem Zusammenhang ist auch wichtig zu erwähnen, das Futter muss auch passend an die Lebensumstände
angepasst werden! Denn mit einem Adult Futter für ein Kitten macht auch die Fütterungsempfehlung keinen Sinn.
Trockenfutter vs. Nassfutter – was ist besser?
Beide Futtermittel haben ihre Vor- und Nachteile. Wir haben sie für euch kompakt und übersichtlich zusammengefasst.
Trockenfutter Pro und Contra
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Leichte Dosierung | Erhöhter Wasserbedarf |
| Längere Haltbarkeit | Akzeptanz bei mäkeligen Katzen |
| Zahnreinigender Effekt | |
| Sauberkeit | |
| Kein starker Geruch | |
| Tagesration kann der Katze zur freien Entnahme zur Verfügung gestellt werden |
Nassfutter Pro und Contra
| Vorteile | Nachteile |
|---|---|
| Wird gerne gefressen: intensiver Geschmack, Geruch, Konsistenz | Haltbarkeit geöffneter Verpackungseinheiten im Kühlschrank maximal 2 Tage |
| Wasseranteil ist höher | Riecht intensiver als Trockenfutter |
| Hohe Akzeptanz auch bei wählerischen Katzen | Mehrmals täglich kleine Rationen füttern |
Trocken- und Nassfutter für die Katze mischen?
Da beide Futterarten ihre Vorteile haben, erscheint es doch als sinnvolle Lösung? Es spricht grundsätzlich nichts dagegen Trocken- und Nassfutter zu füttern. Es gilt allerdings einige Dinge zu beachten:
- Futtermenge: Die unterschiedlichen Energiewerte, müssen in der Rationsberechnung beachtet werden. Gerade bei Katzen die zu Übergewicht neigen.
- Verdauungszeit: Die beiden Futterarten haben eine unterschiedliche Verwertungsdauer.
Unser Tipp: Nass- und Trockenfutter mit zeitlichem Abstand füttern und auf mehrere Mahlzeiten aufteilen.
Beispielsweise Nassfutter am Morgen und am Abend anbieten. Die berechnete! verbleibende Menge Trockenfutter
kann der Katze in der Zwischenzeit als Selbstbedienungs-Snack zur Verfügung gestellt werden.
