Welpen richtig füttern: Die passende Ernährung für Junghunde
Egal ob Züchter oder Neo-Welpenbesitzer – mit der richtigen Ernährung eines Welpen wird der Grundstein für die Gesundheit und das Wohlbefinden im restlichen Leben gelegt. Worauf es bei der Welpenfütterung ankommt, erfährst du hier.
Gesunder Start ins Hundeleben
Heranwachsende Hunde müssen in ihrer Entwicklung optimal
unterstützt und versorgt werden. Denn in den ersten Lebensmonaten
vollbringt der Hundeköper wahre Höchstleistungen.
Abhängig von der Größe und Rasse des Hundes, reift der kleine Welpe innerhalb von 12 Monaten (kleine Rassen) oder rund 24 Monaten (große Rassen) zu einem ausgewachsenen Hund heran.
Die wichtigsten Herausforderungen in der Welpenfütterung auf einen Blick:
- Schnelles Wachstum
- Sensibles Verdauungssystem
- Aufbau des Immunsystems
- Hoher Nährstoffbedarf
- Geschmack und Textur des Futters
- Bei Trockenfutter: Krokettengröße
Die ersten 3-4 Lebenswochen werden die Welpen im Normalfall von der Hündin gesäugt. Danach kommen Züchter und später der neue Besitzer ins Spiel. Alle sind dafür verantwortlich, dass es den Kleinen an nichts fehlt.
Warum eigentlich Welpennahrung?
Welpen und Junghunde stellen ganz andere Ansprüche an ihr Futter
als ausgewachsene Hunde. Sie brauchen mehr Energie für ihr
Wachstum und auch der Bedarf an Nährstoffen ist ein anderer. Daher
müssen sie unbedingt mit einem als Welpennahrung deklariertem
Futter versorgt werden.
Welpen mit Futter für ausgewachsene Hunde zu ernähren kann zu schweren Mangelerscheinungen und Wachstumsstörungen führen.
Gutes Welpenfutter erkennen
Aufgrund des relativ schnellen Wachstums und der hohen Ansprüche an ihr Futter ist es unerlässlich, dass hochwertige Nährstoffe in der richtigen Dosierung! im Futter enthalten sind.
Im Detail heißt dies...
- Energiereiche Ernährung: Da Welpen viel Energie und Kraft für ihr Wachstum benötigen, muss ihr Futter mehr Kalorien enthalten als jenes für ausgewachsene Hunde.
- Leicht verdauliche Proteine: Der wichtigste Baustoff von Herz, Gehirn und Muskeln des Hundes ist Eiweiß. Deshalb ist es in der Ernährung von Welpen besonders wichtig. Für das sensible Verdauungssystem von Welpen müssen die Proteine leicht verdaulich sein, wie z.B. Geflügel und Fisch.
- Bedarfsgerechte Vitamine und Mineralstoffe: Für die Entwicklung von starken Knochen, gesunden Zähnen, schöner Haut und einem glänzenden Fell spielen Vitamine und Mineralstoffe eine wichtige Rolle. Welpen haben einen höheren Bedarf an Nährstoffen wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin D.
- Krokettengröße: ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Ernährung von Welpen ist eine an ihr Gebiss angepasste Größe der Kroketten. Gerade für Hunde kleiner Rassen ist dies von Bedeutung.
So klappt die Futterumstellung
Das Verdauungssystem von Welpen ist sehr sensibel und daher sind Futterumstellungen langsam und mit viel Fingerspitzengefühl durchzuführen. Plötzliche Futterumstellungen können zu Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen führen, da sie den empfindlichen Magen-Darm-Trakt der Kleinen sehr belasten können.
Die PERRO Umstellungsempfehlung lautet daher:
Tag 1 und 2: 75 % bekanntes Futter + 25% neues Futter |
Tag 3 und 4: 50 % bekanntes Futter + 50 % neues Futter |
Tag 5 und 6: 25% bekanntes Futter + 75 % neues Futter |
Tag 7: 100 % neues Futter |
Wie oft am Tag sollte man Welpen füttern?
Welpen bis zum 6. Lebensmonat sollten mehrmals am Tag in kleinen Portionen gefüttert werden. Dabei ist die Rasse bzw. Größe ebenfalls zu berücksichtigen. Kleine Hunde haben naturgemäß auch kleinere Mägen, weshalb sie noch öfter am Tag kleinere Portionen bekommen sollten. Wir empfehlen als Richtlinie:
- Großen Rassen: 3 x täglich
- Kleine Rassen: 4 x täglich
Die richtige Futtermenge für Welpen
Eine pauschale Aussage über die richtige Futtermenge lässt sich nicht treffen, denn es kommt auf die Rasse bzw. die Größe des Hundes an. Allgemein gilt aber, sich an die Fütterungsempfehlungen der Hersteller zu halten. Denn sowohl ein zu viel als auch ein zu wenig, wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Welpen aus.
Bekommt ein Welpe zu viel Futter, wird er erstmal nicht dick, sondern wird schneller wachsen. Dies kann sich aber vor allem im Alter negativ auswirken, denn zu schnelles Wachstum kann zu Erkrankungen des Bewegungsapparates, z.B. Arthrosen führen. Seriöse Futtermittelhersteller kommunizieren die Fütterungsempfehlungen klar und einfach. Ein Blick auf die Fütterungsempfehlung von PERRO Basic Junior gibt verständlich Aufschluss über die optimale Ernährung von Welpen.
Trockenfutter oder Nassnahrung?
Oft bekommen wir die Frage gestellt, ob Welpen auch Nassfutter fressen dürfen? Natürlich dürfen sie Nassfutter – es sollte nur auch hier ein spezielles Welpen-Nassfutter sein. Meist trägt das Nassfutter die Bezeichnung „Junior“. Und es soll ein Alleinfuttermittel sein – damit wird einfach sichergestellt, dass der Welpe mit allen für ihn wichtigen Nährstoffen versorgt ist.
Welpen nehmen Nassfutter meist gut an, einfach weil es schmeckt und gut riecht. Im Nassfutter ist mehr Feuchtigkeit enthalten. Bei Welpen, die tendenziell weniger trinken, kann hochwertiges Nassfutter die Flüssigkeitszufuhr sicherstellen. Vor allem an heißen Tagen im Sommer kann das hilfreich sein.
Aber auch Trockenfutter hat seine Vorteile. Es ist leichter zu dosieren, länger haltbar und im Geruch meist weniger intensiv. Trotzdem enthält es alle notwendigen Nährstoffe die ein Welpe für eine gesunde Entwicklung benötigt. Letztendlich ist es also eine Geschmackssache, ob Trocken- oder Nassfutter verabreicht wird.
Die Mischung macht’s?
Darf man für Welpen Trocken- und Nassfutter mischen? Eine oft gestellte Frage mit keiner eindeutigen Antwort. Unsere Empfehlung: Nass- und Trockenfutter immer in getrennten Mahlzeiten verabreichen.
Die beiden Futterarten haben unterschiedliche Verdauungszeiten und können bei gemeinsamer Gabe gerade bei sensiblen Junghunden Verdauungsprobleme wie Blähungen oder sogar Durchfall auslösen.
AB WANN KANN DER WELPE „NORMALES“ FUTTER FRESSEN?
Umstellung
Die Umstellung von Welpenfutter auf Futter für erwachsene Hunde ist von der Rasse bzw. Größe des Hundes abhängig zu machen.
Große Rassen
Große Rassen wachsen länger und brauchen daher auch länger das nährstoffreiche Welpenfutter.
Kleine Rassen
Hunde kleiner Rassen sich schneller ausgewachsen und können daher auch schon eher auf „normales“ Futter umgestellt werden.
Welpen großer Rassen richtig füttern
Gerade bei Welpen und Junghunden großer Rassen wird oft der Fehler gemacht, zu früh auf Adult-Futter umzustellen. Sie sehen ja irgendwie schon so groß aus. Dabei ist es gerade bei großen Rassen, die eine lange Wachstumsphase haben, enorm wichtig, die Nährstoffversorgung sicherzustellen ohne dabei ein zu schnelles Wachstum zu provozieren.
Dafür haben wir PERRO Basic Junior V2 entwickelt. Das Futter ist auf das Wachstum großer Hunderassen abgestimmt. Es gewährleistet ein gleichmäßiges, gelenksschonendes und nicht zu schnelles Wachstum und bildet damit die perfekte Basis für ein gesundes und langes Hundeleben.
Nach dem Fressen nicht vergessen…
Die Ausscheidungsorgane Blase und Magen eines Welpen sind noch relativ klein und die Kontrolle darüber muss auch erst erlernt werden. Daher immer daran denken, mit einem Welpen nach dem Essen raus zu gehen. Aber natürlich alles schön mit Ruhe, denn zu viel Aufregung schadet mehr als sie nutzt und kann schnell mal zu Magenschmerzen führen.